Was macht Frauen in Langzeitbeziehungen besonders anfällig, ihre Lust an der Sexualität zu verlieren?
Sims und Meane (2009) befragten sexuell lustlose Frauen nach den subjektiven Ursachen ihrer Lustlosigkeit. Die Antworten lassen sich in drei Faktoren gliedern:
1. Institutionalisierung der Beziehung durch Heirat / Zusammenleben
Grund: Die «unsicheren» Elemente in der Beziehung, die einen gewissen Abstand gewährleisten und Spannung erzeugen, sind eliminiert: Erotik braucht auch immer mal wieder Distanz.
2. Übervertrautheit
Grund: Der Sex läuft immer gleich, der Partner wird nicht als achtsam erlebt.
3. Verschiedene entsexualisierte Rollen
Grund: Die Rolle als Hausfrau und Mutter, Stress im Beruf und Mehrfachbelastungen appellieren stärker an die Verpflichtung – auch im erotischen Bereich – als an die Lust. Zusätzliche erleben manche Frauen ihre Partner mehr in einer “ich-will-umsorgt-sein” Rolle, als in der Rolle des Partners auf Augenhöhe. Das wirkt sich oft als Erotik-Killer aus, da diese Frauen eher eine Mutter-Kind-Beziehung als eine Mann-Frau-Beziehung erleben.
Die Lustlosigkeit der Frau lediglich auf diese drei Aspekte zurückzuführen, wäre aus meiner Sicht sicher einseitig und zu kurz gegriffen. Die ungleiche Sozialisation und die unterschiedlichen biopsychologischen Voraussetzungen, die Männer und Frauen in Bezug auf ihre Sexualität mitbringen, verlangt mit Sicherheit ein weiter gefasstes Verständnis und Wissen.
Welche Faktoren führen also zu dieser Manifestation der Unlust und was führt Sie wieder zu einem erfüllten und erotischen Sexualleben? Die Antworten darauf sind sehr persönlich, jedes Paar wird das individuell für sich und miteinander klären.
Paartherapie kann eine Art Weiterbildung dafür sein, dass Sie beide wieder mit mehr Verständnis, Lust und Phantasie Ihre Sexualität geniessen können: Befreiend, wenn es Paaren gelingt, ein tieferes, reifes und lustvolles Verstehen und Erleben ihrer gemeinsamen Sexualität zu entdecken!
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